Ziele der Templer - Ursprung

Ziele des Ordens

© 1999 John Fremont Stiller, Thomas Ritter

Aus den Statuten des Templerordens geht hervor, dass sie beabsichtigten, ein vollkommen reformiertes Abendland zu schaffen - ein Europa unter administrativer Verwaltung des Ordens, das feudale Strukturen und deren Hemmnisse für Wirtschaft und Handel nicht mehr kannte - also eine Vorwegnahme der heutigen Europäischen Union. Doch die Ideen der Templer zielten weit über das Alltagsleben und die Geschäfte hinaus. Es sollte sich gleichzeitig um ein spirituelles Europa nach dem Vorbild des Ordens handeln, stark und einheitlich nach außen, um sich seiner eventuellen Feinde zu erwehren und nach innen stets so gestaltet, dass der Einzelne niemals so viel Macht auf sich vereinigen konnte, dass er sie hätte missbrauchen können.

Schließlich bringt Ma´at uns durch Erleuchtung zu der Erkenntnis, dass das Substrat aller Existenz das Nichts ist, aus dem heraus alle Dinge unablässig hervorgehen und in die sie unaufhörlich zurückkehren, und dass dieses Nichts positiv und lebendig ist, in seiner Lebendigkeit tatsächlich nichts anders als ein Sonnenuntergang oder die Harmonien einer großen Symphonie.

Am Ende dieses Weges sollte sogar nach der Wiedergewinnung des Heiligen Landes, Syriens und Ägyptens eine Art Eurasischer Union und die Aussöhnung der drei großen Religionen - Judentum, Christentum und Islam - stehen, welche durch die Verbreitung der Wahrheit unumgänglich war.

In den der Gründung folgenden Jahren nahm der Templerorden einen ungeheuren Aufschwung, der wohl selbst die Erwartungen seiner Gründer übertraf. Die Mönchsritter schufen in Europa zahllose unbefestigte Häuser - Komtureien (oder Präzepturen) genannt - welche schon bald für die Entwicklung und die weitere Expansion des Ordens unentbehrlich werden sollten. Wenn jemand den Wunsch verspürte, Templer zu werden, wandte er sich an die nächste Komturei und überschrieb dem Orden seinen Besitz, wodurch sich aufgrund der zahlreichen Schenkungen das Vermögen der Templer erheblich vermehrte. In Europa bauten die Templer ihre so rasch gewonnene Vormachtstellung auf sämtlichen Gebieten immer weiter aus, und nach und nach wurden sie so zu einer einflussreichen Macht von internationalem Rang. Im Jahr 1139 bestimmte Papst Innocenz II. sogar, dass der Orden keiner weltlichen oder geistigen Macht außer dem Papst selbst Gehorsam schuldete. Damit wurde den Templern vollkommene Unabhängigkeit von allen Königen, Fürsten und Äbten gewährt, so dass sie keinerlei Einmischung seitens politischer oder geistlicher Würdenträger mehr zu befürchten hatten.

Das enthob den Orden jeglicher territorialer Eingrenzung, machte ihn zum Herren über ein autonomes, internationales Reich und ließ ihn zum Diplomaten auf höchster Ebene und zum Mittler zwischen Adel und Monarchen und zwischen den christlichen und sarazenischen Herrschern in Palästina werden. Später entwickelten sich die Templer durch das Verleihen großer Geldsummen außerdem zu Bankiers aller europäischen Königshäuser und zu den einflussreichsten Geldwechslern ihrer Epoche. Selbst die Einführung des Schecks, wie wir ihn heute kennen, geht auf die Templer zurück. In England wurde der Meister des Tempels stets zu den Sitzungen des Parlaments eingeladen und galt darüber hinaus als Oberhaupt aller kirchlichen Orden im Land. Aber auch in der islamischen Welt waren die Templer über größere Zeiträume geachtet und angesehen, und in manchen Gebieten zahlte man ihnen sogar Tribut.

Es gibt keine furchtbarere Macht als das Vermögen, die Menschen lächerlich zu machen. Es gibt keinen größeren Beweis der Tugend, als dass man grenzenlose Macht besitzt und sie nicht missbraucht.

Lord Thomas Babington Macaulay

Bald schon galt der Templerorden als Umschlagplatz für neue Ideen und Gedanken, übte ein regelrechtes Monopol über die beste und modernste Technik seiner Zeit aus und förderte die Entwicklung des Vermessungs-wesens und der Kartographie, ebenso wie den Straßenbau und die Schifffahrt. Der Orden besaß eigene Häfen und Werften, und seine Flotte zählte zu den besten ihrer Zeit. Die Templerschiffe gehörten zu den ersten, die mit Magnetkompassen ausgerüstet waren. Außerdem gibt es durchaus ernst zu nehmende Belege darüber, dass die Westflotte des Ordens von ihrem Heimathafen aus bereits in der Lage gewesen ist Expeditionen auf dem Atlantik zu wagen, die Westküste Afrikas zu erforschen und dort erste Handelsbeziehungen unterhielt. Aber auch auf dem Gebiet der Pflege Verwundeter und der Heilung von Krankheiten waren die Templer mit eigenen Ärzten, Chirurgen und Heilerinnen federführend in Europa, und all diese erstaunlichen Leistungen und Erfolge machten es dem Orden möglich, fast zwei Jahrhunderte lang die Geschichte des Abendlandes entscheidend mit zu prägen.

Der Auftrag

Dem offiziell an die Templer übertragenen Auftrag kommen die Worte des Abt Bernhard von Clairvaux wohl am Nächsten: >Geht in Freude, geht in Frieden ...,

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