Das Judentum und die Templer

JHWH - Der Gott der aus dem Feuer spricht

Wer sind eigentlich die Juden?

Der Tempelberg - aber wessen Tempel?

Es ist nicht eindeutig zu beantworten, wer letztendlich ein Jude ist. Auch im Judentum selbst ist dies eine bis heute sehr umstrittene Frage. Man kann zwar unter bestimmten Bedingungen auch als Nicht-Jude zur jüdischen Religion übertreten, genauso, wie man das Bekenntnis anderer Religionen annehmen kann. Aber als Jude wird man zunächst einmal geboren. Jude ist, wessen Mutter Jüdin ist. Die Juden bilden aber nicht nur eine Religionsgemeinschaft, sondern auch ein Volk. Erst seit der Mitte des 20. Jahrhunderts gibt es wieder einen jüdischen Staat, den Staat Israel. Jahrhundertelang hatten die Juden aber kein nationalstaatliches Territorium und gehören daher bis heute den unterschiedlichsten Nationen an. Judentum kann also mit Vokabeln umschrieben werden wie Religion, Volk, Kultur, Glaube, Glaubens-, Schicksals- oder Traditionsgemeinschaft.

Die jüdische Religionswissenschaftlerin Ruth Lapide hat auf die Frage "Wer ist Jude?" folgende Antwort parat: "Jude ist man, wenn man als Jude geboren wird, hineinkonvertiert oder nicht hinauskonvertiert."

Das Judentum - eine Schriftreligion

Das Judentum ist eine Religion der Schrift. Es kennt weder einen Klerus, wie es ihn in den christlichen Kirchen gibt, noch ein geistliches Oberhaupt wie den Papst. Auch Priester - Vermittler zwischen Gott und den Menschen - sind dem Judentum fremd. Statt dessen gibt es die Rabbiner, besonders gelehrte, fromme und weise Juden. Sie tragen als Gemeindevorsteher die Verantwortung für ihre Gemeindemitglieder und beraten sie in religiösen, persönlichen und auch alltäglichen Dingen.

Die jüdische Heilige Schrift, der Tanach, besteht aus drei Büchern: Thora (hebräisch: Weisung), Nebi'im (Propheten) und Ketubim (Schriften). Außerdem gibt es den Talmud, die rabbinische Auslegung der Thora und ihrer Gesetze. Mittelpunkt und Quelle des jüdischen Lebens ist die Thora. Sie umfasst die fünf Bücher Mose. Bei den Christen sind diese fünf Bücher Teil des Alten Testaments. Die orthodoxen Juden glauben, dass die Worte der Thora die Worte Gottes sind, die er vor 3000 Jahren auf dem Berg Sinai an Mose weitergab. Darin steht die frühe Geschichte der jüdischen Religion und des Volkes Israel. Zudem regelt die Thora viele Fragen des jüdischen Alltags. Sie wird stets mit Ehrfurcht behandelt. Eigens dafür ausgebildete Schreiber übertragen ihren Text auf Pergamente, die zu Rollen zusammengeheftet und im Wortgottesdienst in der Synagoge hervorgeholt werden.

Verschiedene Richtungen des Judentums

Das Judentum kennt heute eine Vielfalt verschiedener Strömungen und Auffassungen von Frömmigkeit. Im Zeitalter der Aufklärung (18. Jahrhundert) begann sich die Idee einer Reformbewegung durchzusetzen, die neue, zeitgemäße Formen der jüdischen Religionsausübung suchte. Diese sollte nach Ansicht der Reformer in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen und Umständen der damaligen Gegenwart erfolgen. Die kritische Auseinandersetzung mit dem althergebrachten Traditionsgut jüdischer Kultur und seiner Integration in die Moderne führte zu verschiedenen Strömungen, die in eine konservative, eine liberale und eine weiterhin orthodoxe Richtung liefen.

Orthodoxes Judentum

Die orthodoxen Juden verstehen die Thora als unmittelbar von Gott offenbart. Die Halacha, das jüdische Religionsgesetz, wird im Alltag befolgt. Orthodoxe Juden ernähren sich stets koscher und beachten strikt eine große Anzahl ritueller und liturgischer Regeln, zum Beispiel die Einhaltung des Sabbats.

Liberales / Progressives Judentum

Das progressive Judentum übersetzt und interpretiert die Thora in die Gegenwart. Die religiösen Gebote werden nicht wie in der Orthodoxie als von Gott gegeben anerkannt, sondern als vom Menschen gemacht verstanden. Daher können Schrift und Gebote auch vom Menschen neu ausgelegt und erklärt werden. Die Mizwot, die jüdischen Gesetze, werden gemäß der progressiven Lesart locker oder gar nicht gehandhabt.

Konservatives Judentum

Das konservative Judentum - eine wichtige Strömung besonders in den USA - versteht sich als Mittelweg zwischen orthodoxem und progressivem Judentum. Es will einerseits jüdische Tradition bewahren, andererseits aber mit dem jüdischen Religionsgesetz vereinbare Modernisierungen durchsetzen.

Die verschiedenen jüdischen Frömmigkeitsbewegungen wurden in Deutschland organisatorisch unter dem Dach der "Einheitsgemeinde" gefasst. Vor dem Holocaust bildete die Gruppe der progressiven Juden die Mehrheit, welche die Entwicklung progressiver Gemeinden in anderen europäischen Ländern maßgeblich beeinflusste. So erkannten die verfolgten Juden noch im Dritten Reich einen liberalen Rabbiner, Leo Baeck, als Vertreter des gesamten deutschen Judentums an. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist in Deutschland das jüdische Leben in seiner Ausrichtung mehrheitlich orthodox geprägt.

(Gregor Delvaux de Fenffe)

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